Die Jagd

 

Eine Dorfgemeinschaft, in der jeder jeden kennt. Man(n) geht gemeinsam jagen und trinkt zusammen. Lukas ist einer von ihnen; er ist frisch getrennt, aber nicht allein. Zwar vermisst er seinen Sohn Marcus, aber es gibt eine reale Chance, dass dieser in naher Zukunft zu ihm zieht. Auch sein neuer Job als Kindergärtner schützt ihn vor der Einsamkeit. Er ist akzeptiert bei den Kolleginnen, findet unter ihnen sogar eine neue Liebe. Die Kinder scheinen Lukas zu mögen, besonders Klara. Aber dann, eines Tages, passiert es. Ein Verdacht steht im Raum: Klara hat seltsame Dinge erzählt, von Lukas, wie er nackt vor ihr stand. Die Kindergartenleiterin ist eine verantwortungsvolle Person, das Wohl ihrer Schützlinge ihre Herzensangelegenheit. Sie hält es für eine Pflicht, die Elternschaft zu informieren und löst damit eine Welle aus, die Lukas in die Isolation treibt. Egal, was er fortan tut, der Verdacht haftet an ihm, manifestiert sich immer mehr.

Die Gemeinschaft wehrt sich mit aller Entschiedenheit und Brutalität gegen den vermeintlichen Kinderschänder in ihrer Mitte; die Liebe zerbricht daran ebenso wie langjährige Freundschaften, Hass flammt auf. Als Lukas schließlich nichts nachgewiesen werden kann und auch Klara seine Unschuld beteuert, verebbt die Welle. Die Gemeinschaft nimmt ihn wieder auf. Doch die Narben sind tief und die Jagd noch nicht zu Ende.

Thomas Vinterberg (bekannt u. a. durch Das Fest und Die Kommune) hat mit Die Jagd einen atmosphärisch dichten, beklemmenden Film geschaffen, eine moderne Hexenjagd, die nun für das Theater adaptiert wird.

Ort: 
Stadttheater