Von Franz Arnold und Ernst Bach
Ein Berliner Ministerium, die Aktenberge sind groß, die Mitarbeiter sind unmotiviert und träumen von frivolen Abenteuern im skandalumwitterten »Hotel Paradies«. Wie gut, dass es Regierungsrat Dittchen gibt: Emsig wie eine Biene erledigt er seit 12 Jahren die Arbeit seiner Kollegen, während diese sich ins Wochenende aufmachen. Dittchen ist frustriert. Erstens wurde er bei der letzten Beförderung schon wieder übergangen, wohingegen sein Erzfeind von Giersdorf sich jetzt Oberregierungsrat nennen darf. Zweitens weiß Dittchen nicht, wie er diese Tatsache seiner ambitionierten Frau beibringen soll. Drittens hat er seinen Ärger am gestrigen Abend in Unmengen von Alkohol ertränkt und leidet an einem ausgewachsenen Kater. Als sich ein aufgebrachter Nachbar des »Hotel Paradies« über die dortige Sittenlosigkeit beschwert, beschließt Dittchen, endlich Initiative und Zähne zu zeigen. Nur so werden Karrieren gemacht! »Mit dem feurigen Schwert – wie der Erzengel Gabriel – werde ich die Sünder austreiben aus dem Paradies«! Freilich ahnt er nicht, dass sich in besagtem Etablissement zu diesem Zeitpunkt die gesamte Führungsetage des Ministeriums einquartiert hat – unter falschem Namen und mitsamt falscher Gattinnen. Pikanterweise ist eine dieser Gattinnen Dittchens Frau, die durch einen Flirt mit dem Vorgesetzten ihres Mannes dessen Karriere auf die Sprünge helfen will, eine andere die leidige Vorsitzende des Sittenvereins in geheimer Mission. Und so erleben alle Beteiligten im Laufe der Handlung die grauenhaftesten Verlegenheiten, die irrwitzigsten Verwechslungen und das absolute Chaos.
Weekend im Paradies ist ein gnadenlos komischer Schwank über Vetternwirtschaft und Affären im Beamtenmilieu.