Es handelt sich um ein modernes Zwei-Personen-Drama von Igor Bauersima in einer Inszenierung von Christel Brüning.
Ein Theaterstück über Sinn und Sinnlosigkeit des Lebens, eine Story, die auch Lebensmut vermittelt, ein anfänglicher Egotrip, der letztlich aber zu Gegensätzlichem führt. Julie (Swantje Riechers) ist jung und hat das Leben gründlich satt. So sehr, dass der Gedanke an Selbstmord einfach nicht mehr aus ihrem Kopf verschwinden will. Gut, dass sich für jede Lebenslage im Internet Gleichgesinnte finden lassen, denn so trifft sie in einem Suizid-Chat auf August, einen jungen Norweger (N.N.) , der ebenfalls plant, sich das Leben zu nehmen. Die beiden entdecken, dass eine ähnliche Leere in ihren Leben ist, die den Gedanken an Selbstmord so verlockend erscheinen lässt. Und da sie sich sympathisch sind, beschließen sie, gemeinsam in den Tod zu gehen. August schlägt vor, sich von einer Klippe zu stürzen, und so treffen sich die beiden im norwegischen Winter am vereisten Rand einer Steilküste, hoch über einem Fjord. Nur ein Schritt trennt sie vom ersehnten Tod, doch wider Erwarten fällt es schwer diesen zu gehen.
Und August will die letzten Stunden in einem Video dokumentieren und damit die Deutungshoheit über den Selbstmord behalten. Die laufende Kamera aber zwingt beide in eine neue Rolle: Um nicht als Opfer ihrer Lebensumstände zu wirken, um den Suizid als positive Entscheidung darzustellen, müssen Julie und August die Szenen aktiv gestalten. Das Stück endet wider Erwarten positiv.
Aufführung am 24. Oktober, ab 18 Uhr im GAB-Kulturpunkt.