Rosina ist eingesperrt. Ihr Ziehvater Bartolo will die junge Dame demnächst heiraten, doch sie hat ganz andere Pläne, da ihr vor den verschlossenen Fenstern ein gewisser Lindoro Liebeslieder singt. Wie dem Gefängnis entfliehen? Da kommt der Friseur Figaro ins Spiel, der eine Menge verrückter Ideen hat, um Bartolo zu überlisten.
Zweifellos einen Heidenspaß bei der Arbeit hatte der erst 23-jährige Gioachino Rossini mit Il barbiere di Siviglia. Das Teatro Argentina in Rom gab ihm hierzu den Auftrag und räumte ihm gerade mal fünf Wochen – vom 15. Dezember 1815 bis zum 20. Januar 1816 – ein, um diese gut zweieinhalbstündige Oper zu komponieren. Und weitere zwei Wochen, um das neue Stück einzustudieren und pünktlich zur Karnevalssaison auf die Bühne zu bringen. Rossini wäre nicht Rossini, hätte er diese Herausforderung nicht nur ausgesprochen sportlich genommen, sondern der tickenden Uhr zum Trotz ein überragendes Meisterwerk geschaffen.