An Selbstbewusstsein mangelt es Falstaff nicht. Woran es ihm mangelt, ist Geld. Denn er genießt sein Leben gern. Nur das leckerste Essen, nur der edelste Tropfen ist für jemanden wie ihn gut genug. So rinnt ihm das Geld durch die Finger und bevor der Magen zu knurren beginnt oder – Gott bewahre! – der Boden der Sherryflasche sichtbar wird, muss dringend Nachschub her. Der angenehmste Weg zu mehr Kapital wäre definitiv eine betuchte Geliebte. Oder angesichts seines enormen Finanzbedarfs besser gleich zwei. Die erwählten Damen sind zwar verheiratet, aber wer könnte sich seinem unwiderstehlichen Charme schon entziehen?! Und so schickt er zwei identische Liebesbriefe an zwei befreundete Frauen …
Ort:
Stadttheater
Eduard von Grützner: „Falstaff“, 1921