Lichtspieloper in der Oetker-Halle
Frankreich 1429: Mitten im Hundertjährigen Krieg taucht eine 17-Jährige beim Thronfolger auf, der angesichts der übermächtigen englischen Truppen im Land wie paralysiert ist. Jeanne (dt. Johanna), so ihr Name, bietet ihre Hilfe an, beweist Mut und militärische Führungsqualität, was alsbald zu überraschenden Erfolgen führt: Orléans wird befreit, die Engländer empfindlich zurückgeschlagen und der so wankelmütige Kronprinz in Reims zum neuen König gekrönt.
Jeanne d’Arc, vor 600 Jahren als Ketzerin verbrannt, wird heute in Frankreich als Nationalheilige verehrt. Arthur Honegger schrieb 1935 ein ungewöhnliches Oratorium nach einem Libretto von Paul Claudel: Die Hauptrollen werden von Schauspieler*innen übernommen, Chor, Sänger*innen und Orchester verdichten das Geschehen atmosphärisch, das wie ein innerer Film Jeannes unmittelbar vor ihrem Flammentod abläuft und die Unterdrückung der Einzelnen durch die Menge zum Grundthema hat. Als Lichtspieloper präsentieren wir dieses beeindruckende Werk konzertant mit starker Bildkomponente.