Von Claudio Monteverdi
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
»Selbst die schlechteste Partei wird überlegen sein, wenn die Macht sich der Vernunft entgegen stellt.« (Seneca)
Zum ersten Mal in der noch jungen Geschichte des Musiktheaters griff Claudio Monteverdi, der Erfinder der venezianischen Oper, im Jahr 1642 auf einen Stoff mit historisch belegten Figuren zurück. Monteverdis letztes Meisterwerk erzählt von Macht und Liebesleidenschaft, Ethik und Moral sowie von ihren Verstrickungen: Poppea Sabina, die schönste Frau Roms, hat ihren einstigen Geliebten Ottone verlassen, um nun das Bett mit Kaiser Nero zu teilen. Da sie die Kaiserin an seiner Seite werden möchte, ihr dabei aber seine Gattin Ottavia im Weg steht, wendet Poppea all ihre Verführungskraft auf, um ihn zur Verstoßung der Ehefrau zu bewegen. Als der Philosoph Seneca das Gebaren Neros zu hinterfragen beginnt, muss er dafür mit dem Tod bezahlen. Ottavia hingegen stiftet in ihrer Verzweiflung den von Poppea verschmähten Ottone dazu an, die machthungrige Nebenbuhlerin zu ermorden. Der Anschlag kann jedoch vereitelt werden, Ottavia wird verstoßen und Poppea ist am Ziel ihrer Pläne.
So siegt in dieser Oper also beileibe nicht das Gute, das es hier ohnehin nicht zu geben scheint. Keiner der Protagonisten ist ohne Makel.