Zazà

»Die andere.« Gibt es einen fürchterlicheren Moment in einer Paarbeziehung, als wenn sich die exklusive Zweisamkeit als Illusion erweist? Wenn eine*r der Partner*innen feststellt, dass noch jemand Drittes im Spiel ist? Für Zazà wird diese Erkenntnis jedoch nur der erste Schlag sein. Dabei schien alles so perfekt. Sie wollte diesen Milio unbedingt, der sich ihr, der umschwärmten Varietésängerin, gegenüber so kühl verhielt. Dessen Herz sie aber doch erobern konnte. Und dessen Liebe in ihr nun die Sehnsucht nach einem Leben weckt, das ihr – die sich aus finanziell und familiär zerrütteten Verhältnissen an die Spitze der schillernden Varietéwelt hochgearbeitet hat – immer denkbar fern erschien: Sesshaft werden. Heirat. Kinder. Doch nun steht der Verdacht im Raum, Milio könnte in Paris eine Geliebte haben. Aufgewühlt reist Zazà ihm nach, um der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Was sie findet, zerstört nicht nur ihre Hoffnungen, sondern auch ihr Selbstbild. Milio ist verheiratet und hat eine Tochter. Sie, Zazà, ist in diesem Falle »die andere«, die einen Ehemann und Vater zu stehlen droht. Tief verletzt trifft sich Zazà noch einmal mit dem nichtsahnenden Ehebrecher, um ihn mit ihrer Entdeckung zu konfrontieren und eine selbstbestimmte Entscheidung zu treffen.

Commedia lirica in vier Akten / Libretto von Ruggero Leoncavallo unter Mitarbeit von Carlo Zangarini / Nach dem gleichnamigen Schauspiel von Pierre Berton und Charles Simon / In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Ort: 
Stadttheater
Ruggero Leoncavallo