Tanztheater

Food for Thought

1. Gang: In Goats bewohnen die Performer*innen eine surreale Welt zwischen pastoraler Satire und chimärischem Traum. Inspiriert von Gilles Deleuzes Konzept des »Werden-Tier« erforscht das Stück die Entfremdung durch hybride Körper – halb Mensch, halb Ziege – gefangen in einer Realität, in der sie nicht mehr zugehörig scheinen. Ihre einzige Flucht ist die Metamorphose, hin zur Animalität in der verzweifelten Suche nach Freiheit. Goats lässt Mythen, Machtstrukturen und ungezähmte Instinkte kollidieren und hinterfragt Identität, Unterdrückung und unsere Verbindung zur Natur. Mäh.

Everything will be ok

Felix Landerer erforscht das zutiefst menschliche Bedürfnis nach Positivität und Optimismus in einer Welt voller Chaos. »Everything will be ok« – ein Satz, der in den letzten Jahren an Glaubwürdigkeit verloren hat und doch derjenige ist, den wir am dringendsten hören möchten. Der zweiteilige Tanzabend spiegelt das tiefe Verlangen nach Hoffnung und einer positiven Zukunftsperspektive wider – inmitten eines überwältigenden Gefühls von Ungleichgewicht, Katastrophen und einem schwindenden Vertrauen in die Erzählung von einem Happy End.

Hotel Many Welcome

Mit den Bielefelder Philharmonikern

Willkommen im Hotel Many Welcome! Ein*e Mitarbeiter*in empfängt hinter dem Tresen die Gäste und hat dabei eine genaue Vorstellung, wie sie sich zu verhalten haben: Hier ist der Empfang Chefsache. Die Ankommenden werden nach absurden Regeln eingeteilt. Nicht jede*r passt in jeden Teil des Hotels. Manche*r wird ganz abgewiesen. Nichts wird dem Zufall überlassen und doch passieren ganz außergewöhnliche Dinge. Träumt sich die Person hinter dem Tresen diese Welt zusammen oder finden schlichtweg unerklärliche Ereignisse statt?

Winterreise

Mit dieser Produktion kehrt Gregor Zöllig nach acht Jahren zurück nach Bielefeld und schenkt dem Ensemble und seinem Publikum eine ergreifende Tanztheaterproduktion, die mit ihrer theatralischen und berührenden choreografischen Bildsprache zu einer fesselnden Reise einlädt. Darin erzählen seine Wanderer von niemandem im Speziellen und doch zugleich von jedem einzelnen von uns.

4 X 4

Ein städteübergreifender Tanzabend in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Staatstheater, dem Theater und Orchester Heidelberg und dem Theater Trier

Im Rausch

Panta rhei. Alles fließt? Auch wenn Transformation und Aufbruch selten so greifbar geworden sind wie im Jahr 2020, fühlten wir uns vielleicht nie so ohnmächtig. In der kollektiven Isolation haben sich unsere sozialen Kontakte noch stärker in den virtuellen Raum verlagert. Wenn Blicke zwischen den Bildschirmen ins Leere laufen, Emojis die echten Gefühle ersetzen und Berührungen unmöglich sind, riskieren wir, uns nicht nur von unseren Mitmenschen, sondern zunehmend auch von uns selbst zu entfernen.

Der Feuervogel

Zu Strawinskys kontrastreicher Musik, ergänzt durch Sibelius' Tondichtung "En Saga" entsteht ein atmosphärisch dichter und berührender Tanzabend unter Leitung von Simone Sandroni.